In meinem Atelier stapeln sich ausgediente Bücher, deren Seiten sich in unterschiedlichen Alterungszuständen zeigen. Die mit den Jahren dunkel gewordenen Seiten geben meinen Lampen ein schönes warmes Licht, während die helleren Buchseiten meine Lampen strahlender erleuchten lassen. Von den schönen alten leinengebundenen Büchern einer ehemaligen Leihbücherei, trenne ich die Seiten vorsichtig heraus und schneide sie in Streifen oder stanze Formen aus.
Bei den quadratischen Lampen verwebe ich die Streifen miteinander und nähe die Flächen zu Würfeln. Papier hat die interessante Eigenschaft beim Hinterleuchten transparent zu erscheinen. So können eingewebte Muster den Lampen beim Ein- und Ausschalten ein verblüffend anderes Aussehen verleihen.
Zylinderförmige Lampen nähe ich auf einer historischen Strohhutnähmaschine. Die bewusste Folge unbedruckter Seitenränder und Textpassagen bilden Musterdiagonalen über die gesamte Lampenobefläche.
Die halbkugel- und glockenförmigen Lampen werden aus ausgestanzten Einzelteilen zu luftigen filigranen Lampenschirmen oder dicht überlappenden Gebilden, einer Schuppenhaut gleich, zusammengefügt.
Ihr Lieblingsbuch verarbeite ich gerne zu ihrer persönlichen Lampe oder zu einem einzigartigen tragbaren Schmuckobjekt.
Martina Kählig
Im Eschle 14
D-89610 Oberdischingem
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