Der Lampenfuß wird von Hand auf der Töpferscheibe gedreht, aufwendig poliert und geschliffen um anschließend im Kapselbrand seine einzigartige Oberflächenfärbung zu erhalten.
Bei dieser Brenntechnik werden verschiedene (an-)organische Rohstoffe gemeinsam mit dem keramischen Scherben luftdicht in einer Kapsel aus Ton gebrannt. Nach dem Brand wird der Lampenfuß ein weiteres Mal geschliffen und erhält einen individuellen Hals aus Eiche. Dieser wird von einem Drechsler ebenfalls in liebevoller Handarbeit gedrechselt. Das hochwertige Textilkabel, sowie die Lampenfassung aus Bakelit geben der Lampe mit dem jeweiligen Lampenschirm den letzten Schliff – so entsteht ein individuelles und gleichzeitig funktionales Kunstwerk für Zuhause.
Der Lampenfuß wird aus einem frühsinternden Ton aus dem Westerwald hergestellt. Die Rohstoffe zur Färbung sammele ich selbst in umliegenden Wäldern, auf Reisen oder auch in der eigenen Küche. Verschiedene Salze, Zitrus- oder Bananenschalen, Drechselspäne, Harz aber auch Kaffeesatz kommen dabei zum Einsatz. Die Bandbreite ist fast grenzenlos und genau das verleiht dem Kapselbrand für mich den unwiderstehlichen Reiz. Das Öffnen der Kapsel ist ein ums andere Mal, wieder ein Moment voller Freude und überraschender Entdeckungen.
Neben der Brenntechnik spielt für mich die gesamte Wertschöpfungskette eine wichtige Rolle. Dabei fällt auf, dass die Keramikproduktion sehr energieintensiv ist – herkömmliches Steinzeug wird bei 1260 Grad gebrannt. Ich versuche dem hohen Energieaufwand entgegenzuwirken, indem ich eine Tonmasse verwende, die bereits bei unter 1100 Grad sintert (verglast). Dies bedeutet eine enorme Energieeinsparung gegenüber dem üblichen Prozess. Der Abbau einiger Rohstoffe, die zur Herstellung von keramischen Glasuren benötigt werden, findet unter schlechten Arbeitsbedingungen statt. Daher nutze ich eine Glasur, die mit nur wenigen Rohstoffen (aus Europa) auskommt. Gleichzeitig glasiere ich sehr sparsam und nur dort wo es mir notwendig erscheint, wie z.B. bei meinen Trinkgefäßen. Die meisten der Rohstoffe, die ich zur Oberflächenfärbung nutze sind nachwachsend und würden oft im Hausmüll oder auf dem Kompost landen.
Auf meiner Internetseite finden Sie einige weitere meiner keramischen Projekte.
Ich freue mich auf Ihren Besuch.
Dennis Demand
Linden 10
D-84095 Furth
Telefon: +49 (0)151 23612877