Die Oberflächen der Keramikobjekte von Angelika Jansen dienen ihr als Leinwand für die Bildmalerei durch Salze, Rauch und Feuer.
Sie arbeitet seit mehr als 40 Jahren als Keramik-Designerin und Künstlerin. Im Laufe der Jahre entwickelte sie eine eigene Technik des Kapselbrennens. Neben der Arbeit an der Drehscheibe und der Aufbautechnik, dient ihr die Rauchmalerei mit deren feinen Spuren als Gestaltungsmittel.
Die Vasen- und Schalenformen sind reduziert. Ihr Ursprung liegt in dem gebrauchsfähigen Gefäß, jedoch entzieht sie ihnen ihre Anwendung. Sie sind Form um der Form willen.
Als Sammlerin der Dinge, die einen Alterungsprozess durchgemacht haben, fügt sie formergänzende Findel den Keramiken hinzu. Es können Schwemmhölzer, altgedientes Metallgerät oder Steine sein, die sie behutsam in die Keramik einbindet.
Formen aus der Natur faszinieren sie und die Tatsache, dass viele Dinge schon da sind. Werden sie entdeckt, kann man sie nutzen. Sie müssen nicht neu erschaffen werden.
Zwei Kummen in unterschiedlicher Größe. Auf der Drehscheibe hergestellt. Für den Kapselbrand arbeite ich glatte, reduzierte Formen. Bei diesem Verfahren, Metallsalzbeguß und Brand im offenen Feuer, entwickelt sich eine Vielfalt von Farbtönen und Strukturen, die nicht immer steuerbar ist.
Steingut | Keramik | Größe 1. Durchmesser 14 cm, Höhe 15 cm
Steingut | Keramik | Größe 2. Durchmesser 10 cm, Höhe 12 cm
Zwei Kegeldosen, die Formen sind auf der Drehscheibe hergestellt. Nach dem Schrühbrand werden diese mit Metallsalzen getränkt, mit Pflanzenteilen umwickelt und in eine Kapsel mit etwas Papier oder Holzspänen eingesetzt und ein weiteres Mal erhitzt. Dabei reagieren alle Stoffe, Papier, Späne und Metallsalze miteinander und ein Rauchbild bzw. eine Zeichnung auf der Oberfläche der Gefäße entsteht. Anschließend werden die Stücke gereinigt, nach dem Trocknen versiegelt und mit Fundstücken versehen, für die vor dem ersten Brand eine Befestigungsmöglichkeit eingearbeitet wurde.
Steingutkeramik Größe 1. Durchmesser 17 cm, Höhe 9,5 cm
Steingutkeramik Größe 2. Durchmesser 20 cm, Höhe 11 cm
Nachtmonde, eine Vase dessen Körper auf der Drehscheibe hergestellt wurde. Nach dem ersten Brand ist diese mit Metallsalz getränkt und mit salzhaltigen Algen aus der Nordsee umwickelt worden, für den zweiten Brand in eine Kapsel eingesetzt, die mit Holzspänen gefüllt wurde. Das Feuer, bis ca. 800°C hochgefahren. Dabei gehen alle Inhaltsstoffe mit dem Brenngut Verbindungen ein, die ein schemenhaftes Bild erzeugten.