Die Eigenschaft der Lichtdurchlässigkeit ist für mich die faszinierendste des Porzellans. Deshalb drehe ich den Lampenschirm so dünnwandig wie möglich auf der Drehscheibe.
In dem Moment schmiegt sich diese besondere keramische Masse weich und plastisch an meine Hände, sie lässt sich nach meinen Wünschen ihre individuelle Form geben.
Deshalb ist jedes Stück ein Unikat.
Manchmal ähneln sie einander und es entstehen kleine Gruppen, sodass ein größerer Esstisch mit mehreren Leuchten in warmes Licht getaucht werden kann.
Die Oberflächenstruktur entsteht durch unterschiedliche Wandstärken und bildet fühlbar ein zartes Relief. Auch hierbei bearbeite ich jeden Lampenschirm separat.
Im Reduktionsbrand bei 1300 C° sintert das Porzellan, danach zeichnet sich das einst geschmeidige Material durch extreme Härte und Transluzenz aus.
Mit dem passend gedrehten Porzellan-Baldachin und einem farbigen Textilkabel ist die Porzellanleuchte komplett und ca. 25 cm groß.
Veronika Riedl
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